Das bedeutet, dass die Zahl der Suizidtoten in Deutschland ungefähr dreimal so hoch ist wie die der Verkehrstoten. Gleichzeitig schätzen Experten, dass auf einen Suizid statistisch gesehen 10 – 20 Suizidversuche kommen. Suizidalität ist daher ein Themenfeld, das eine deutlich größere Beachtung verdient. Auf unserer Themenseite finden Sie Informationen zu Hintergründen, Handlungsmöglichkeiten und Hilfsangeboten.
Die DGS ist eine interdisziplinäre Fachgesellschaft, in der sich verschiedenste Organisationen und Personen mit dem Ziel der Stärkung der Suizidprävention in Deutschland zusammengeschlossen haben. Ziel und Aufgabe der DGS ist die Förderung praktischer und wissenschaftlicher Arbeit, um Suizidalität zu verstehen, Konzepte adäquater Hilfen zu erarbeiten und Suizide zu verhindern. Mitglied werden kann jede interessierte Person und Organisation.
In Deutschland existiert eine Vielzahl an Angeboten für Menschen in Lebenskrisen und mit Suizidgedanken. Diese reichen von psychiatrischen Angeboten über Beratungsstellen bis hin zu telefonischen oder Onlineberatungen. Auch für Angehörige oder Hinterbliebene gibt es spezielle Angebote. Auf unserer Seite finden Sie eine umfangreiche Liste von möglichen Hilfen.
Der Termin für die 51. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention 2023 steht fest: Die Tagung wird vom 12. bis 14. Oktober 2023 an der Universität Kassel stattfinden. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Konferenz mit einem herzlichen „Come together“ am 12. Oktober um 18:00 Uhr beginnen wird. Zur Herbsttagung sind alle Mitglieder der DGS und Interessierte an der Suizidprävention herzlich an die Universität Kassel eingeladen. Der Anspruch der Uni Kassel, zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen, soll im kommenden Jahr auch die 51. Herbsttagung der DGS begleiten: Im Nachdenken über eine Suizidprävention für die ganze Gesellschaft, eine entschiedene Teilnahme an den Diskursen über Suizid, Suizidprävention und alle Formen der Hilfen und Unterstützungen für Suizidgefährdete und ihre An- und Zugehörigen. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Dr. med. Reinhard Lindner, Fachbereich Humanwissenschaften, Institut für Sozialwesen, Fachgebiet „soziale Therapie“ und einer der geschäftsführenden Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland (NaSPro).
Hier finden Sie den LINK zur Einladung und den LINK zur Anmeldung.
Im Monat September 2023, anlässlich des Welttags der Suizidprävention, konnte die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention zum zweiten Jahr in Folge auf die außergewöhnliche Initiative von Content Creator LaNoireSakura zählen. Mit ihrer Aktion „Zocken für Suizidprävention“ hat sie nicht nur Gamer:innen begeistert, sondern auch die Herzen vieler Menschen für unsere wichtige Arbeit geöffnet. Im Rahmen der Aktion sind unter Anderem zwei Video-Streams zu Suizidprävention bei Kindern- und Jugendlichen sowie Psychische Gesundheit und Content Creation, die man auf YouTube abrufen kann.
Die großzügigen Spenden, die im Rahmen dieser Aktion gesammelt wurden, haben die DGS zutiefst berührt. Wir möchten uns von Herzen bei jedem Einzelnen bedanken, der dazu beigetragen hat, unsere Mission zur Suizidprävention zu unterstützen. Eure Großzügigkeit wird es uns ermöglichen, unsere Arbeit fortzusetzen und noch effektiver zu gestalten.
Die Spenden werden für verschiedene Zwecke eingesetzt, darunter die Bereitstellung von wichtigen Informationen für Betroffene, Helfende, Forschende und Hinterbliebene. Wir werden auch weiterhin Aktionen organisieren, die das Bewusstsein für das Thema Suizidprävention schärfen und die Gemeinschaft mobilisieren. Zusätzlich werden die Mittel in unsere politische Arbeit fließen, um die Rahmenbedingungen und Ressourcen zur Verbesserung der Suizidprävention in Deutschland zu stärken.
LaNoireSakura hat mit ihrer bemerkenswerten Initiative gezeigt, wie Menschen zusammenkommen können, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Wir sind dankbar für ihr Engagement und ihre Unterstützung, und wir schauen optimistisch in die Zukunft, in der wir gemeinsam das ständig wichtige Thema Suizidprävention voranbringen werden.
Am 10. September war der Welt-Suizid-Präventionstag. Die DGS und weitere engagierte Gesellschaften und Vereinen haben zu diesem Anlass vielfältige Initiativen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Suizidalität zu schärfen und die Suizidprävention zu stärken.
Im Rahmen dieses Jahresaktionstags möchten wir besonders auf die umfangreichen Informations- und Datenressourcen des Statistischen Bundesamts (Destatis) hinweisen. Auf der Webseite www.gbe-bund.de haben sie Daten und Fakten aus dem Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes für Sie zusammengestellt. Diese beeindruckende Ressource enthält über zwei Milliarden Kennzahlen aus mehr als 100 Datenquellen und ist für jeden kostenfrei zugänglich. Über diesen Link gelangen Sie direkt zu den Informationen, die im Kontext des aktuellen Aktionstags relevant sind: Link zu den Informationen
Wir freuen uns, Ihnen eine besondere Initiative vorstellen zu können, die im Rahmen des Welttags für Suizidprävention (10.09.) ins Leben gerufen wurde. Die Streamerin LaNoireSakura hat sich dieses Jahr erneut dazu entschlossen, eine beeindruckende Spendenaktion für unsere Organisation zu starten. In diesem Zeitraum wird sie verschiedene Live-Streams veranstalten, die sich intensiv mit dem Thema Suizidprävention beschäftigen, und wird dabei Spenden für die Arbeit der DGS zu sammeln.
In ihren Streams wird LaNoireSakura Videospiele präsentieren, die sich mit dem Thema Suizid und Mental Health auseinandersetzen. Im Rahmen dieser besonderen Aktion finden drei Talks im September statt, bei denen Experten und Fachleute wertvolle Einblicke in die Suizidprävention geben werden.
Lesen Sie weiter …Der Deutsche Bundestag hat am 6. Juli 2023 die beiden Gesetzentwürfe zur Neuregelung der Suizidhilfe von fraktionsübergreifenden Gruppen mehrheitlich zurückgewiesen. Hingegen wurde der gemeinsame Antrag „Suizidprävention stärken“ (20/7630) mit überwältigender Mehrheit angenommen.
In diesem Zusammenhang begrüßen die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) und das Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e.V. (WFI) die aktuelle Entscheidung des Deutschen Bundestags zur Förderung der Suizidprävention!
Weitere Informationen und die vollständige Pressemitteilung können hier abgerufen werden.
Die langen Erfahrungen im Umgang mit Menschen, die Suizidgedanken haben oder bereits einen Suizidversuch unternommen haben, legen einige Hinweise für den Umgang mit Wünschen nach assistiertem Suizid nahe. Wichtig ist, dass Suizidgedanken, und damit auch die Wünsche nach assistiertem Suizid, schwankend, von einem starken hin und her bestimmt sein können. Die intensiven Suizidgedanken, nicht mehr weiterleben zu können, werden häufig begleitet von quälenden und schmerzhaften Gefühlen, jedoch zugleich auch von Wünschen, eine Lösung zu finden, die das Weiterleben ermöglichen kann, einen anderen Ausweg aus einer quälenden Situation finden lässt.
Maßgeblich im Umgang mit Wünschen nach assistiertem Suizid ist, die emotionale Belastung, die mit diesen Fragen einhergeht, anzuerkennen und auszuhalten. Es braucht wie im Gespräch mit akut suizidalen Menschen eine offene, wertschätzende, nicht urteilende Haltung, die den Wunsch nach assistiertem Suizid ernst nimmt, aber nicht wie eine rein sachliche Überlegung missversteht, sondern potentielle Ambivalenzen und Konflikte zu besprechen hilft. Es ist wichtig, ausreichend Zeit zu haben, um wirklich hilfreich sein zu können, ein einziges Gespräch wird dafür nicht ausreichen. Es darf auch nicht übersehen werden, dass hinter dem Wunsch nach assistiertem Suizid, wie wir es von durchgeführten Suiziden wissen, eine psychische Erkrankung stehen kann, die eine spezifische Hilfestellung oder Behandlung benötigen kann, die nicht selten dazu führt, dass der Wunsch nach assistiertem Suizid auch wieder verschwindet.
Die DGS möchte auf eine wichtige neue Ressource aufmerksam machen, die für Menschen gedacht ist, die mit Suizidgedanken kämpfen. Die Onlineberatung MANO ist eine niedrigschwellige und anonyme Onlineberatung für suizidgefährdete Erwachsene, die auf dem bewährten Konzept der Onlineberatung für suizidgefährdete junge Menschen [U25] basiert.
Wenn Sie Hilfe benötigen, können Sie über die Mailberatung Kontakt mit den speziell ausgebildeten ehrenamtlichen Berater*innen aufnehmen. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Der Hintergrund für die Einrichtung der Onlineberatung MANO ist die Tatsache, dass es in Deutschland nur wenig spezifische, niedrigschwellig erreichbare Hilfen für Suizidgefährdete über 25 gibt.
Die Onlineberatung MANO wird von langjährigen Vorstandsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention betrieben, die viele Jahre in verschiedenen Funktionen für die Beratung [U25] tätig waren.
Weitere Informationen zur Beratung MANO finden Sie auf deren Website.
Wir, die DGS, suchen dringen ehrenamtliche Helfer*innen für die Pflege unserer Social Media Präsenzen (Facebook, Instagram).
Um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, ist Medienpräsenz unerlässlich. Damit wir dies als DGS mit unseren Anliegen erreichen, wollen wir dringend unsere Social Media Präsenzen ausbauen. Das Wichtigste hierbei ist eine kontinuierliche Pflege. Das heißt, dass möglichst viele Inhalte unserer Anliegen und unserer Arbeit gut aufbereitet bei Facebook und Instagram eingestellt werden und ein Dialog mit den Nutzer*innen ermöglicht wird.
Wenn Sie sich mit Social Media auskennen, Lust und Zeit haben, uns zu unterstützen, dann melden Sie sich bitte schnellstmöglich bei
dgs.gf@suizidprophylaxe.de
Dort gibt es dann auch weitere Informationen zu den genauen Inhalten der Tätigkeit. Wir freuen uns sehr auf eine kurze Bewerbung!
Auf der diesjährigen Jubiläums-Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention in Jena fand die Hans-Rost-Preis Verleihung statt. In der Kategorie „Präventive Medienarbeit“ wurde die Journalistin Martina Keller ausgezeichnet, die wertvolle Artikel und Radiofeatures über den assistierten Suizid veröffentlicht hat. Den Preis in der Kategorie Praktiker*in der Suizidprävention erhielt Jörg Schmidt – der Geschäftsführer von AGUS in Bayreuth – für sein Engagement in der koordinierenden Entwicklung der Selbsthilfearbeit der Angehörigen um Suizid und in der Suizidprävention. In der Kategorie „Forschung als Lebenswerk“ wurde Bruno Müller-Oerlinghausen aus Berlin für seine Arbeiten zum suizidpräventiven Effekt von Lithium geehrt. In der Kategorie „Forschung in der Frühkarriere“ wurden drei Preise vergeben: Laura Hofmann aus Berlin, Lena Spangenberg aus Leipzig und Luna Grosselli aus Dresden haben mit ihrer Forschung in den letzten Jahren wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der Entwicklung suizidalen Verhaltens aber auch des Nachweises der Wirksamkeit von präventiven und therapeutischen Strategien geleistet.
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
Deutscher Bundestag berät über Reform der Sterbehilfe I Initiative von DGP, NaSPro, DHPV und DGS I Unabhängig von Regelung zur Suizidassistenz müssen suizidpräventive Strukturen gestärkt und finanziert werden I Dringend: Einrichtung einer bundesweiten Informations-, Beratungs- und Koordinationsstelle
Mehr als 9 000 Menschen sterben jährlich durch Suizid, mittelbar Betroffen sind mehr als 100 000 Menschen. Betroffene und ihnen Nahestehende müssen Zugang zu Informationen und Hilfsangebote erhalten. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum § 217 StGB (Zulässigkeit der Beihilfe zum Suizid) im Jahr 2020, berät der Bundestag am Freitag, den 24.06.2022, über die Reform der Sterbehilfe.
Gemeinsam mit dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e. V., der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm, fordert die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention eine umfassende gesetzliche Verankerung der Suizidprävention im Rahmen eines Suizidpräventionsgesetzes in Verbindung mit dem weiteren Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung. Weitere 38 Organisationen unterstützen diese Initiative.
Lesen Sie weiter …Der gesetzliche Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§217 StGB) wurde am 26. Februar 2020 aufgehoben. Seitdem werden neue Regelungen für die Beihilfe zum Suizid diskutiert. Der Schutz von suizidgefährdeten Menschen darf in dieser Debatte nicht zu kurz kommen. Während Beihilfe zum Suizid in den Fokus der Gesetzgeber gerät, ist die Förderung von Suizidprävention bisher nicht gesetzlich verankert. Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention und der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband haben ein Eckpunktepapier mit Forderungen für eine gesetzliche Verankerung der Suizidprävention verfasst. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband hat dazu eine Presseerklärung veröffentlicht.
Das Eckpunktepapier finden Sie hier.
Suizidprävention ist möglich.
Unterstützen Sie uns dabei, die Zahl der Selbsttötungen in Deutschland weiter zu verringern.
Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) ist seit 1972 die übergreifende Fachgesellschaft für alle Einrichtungen und Personen, die sich in Forschung, Lehre oder Praxis mit Suizidprävention als Hilfe in Lebenskrisen befassen.
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention - Hilfe in Lebenskrisen e.V.
Geschäftsstelle:
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
PD Dr. Gerd Wagner
Universität Jena
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Philosophenweg 3
D-07743 Jena
E-Mail: dgs.gf(at)suizidprophylaxe.de
www.suizidprophylaxe.de