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DGS-Hilfe

Haltung der DGS zu Wünschen nach assistiertem Suizid – Ein Kommentar

Die langen Erfahrungen im Umgang mit Menschen, die Suizidgedanken haben oder bereits einen Suizidversuch unternommen haben, legen einige Hinweise für den Umgang mit Wünschen nach assistiertem Suizid nahe. Wichtig ist, dass Suizidgedanken, und damit auch die Wünsche nach assistiertem Suizid, schwankend, von einem starken hin und her bestimmt sein können. Die intensiven Suizidgedanken, nicht mehr weiterleben zu können, werden häufig begleitet von quälenden und schmerzhaften Gefühlen, jedoch zugleich auch von Wünschen, eine Lösung zu finden, die das Weiterleben ermöglichen kann, einen anderen Ausweg aus einer quälenden Situation finden lässt.

Maßgeblich im Umgang mit Wünschen nach assistiertem Suizid ist, die emotionale Belastung, die mit diesen Fragen einhergeht, anzuerkennen und auszuhalten. Es braucht wie im Gespräch mit akut suizidalen Menschen eine offene, wertschätzende, nicht urteilende Haltung, die den Wunsch nach assistiertem Suizid ernst nimmt, aber nicht wie eine rein sachliche Überlegung missversteht, sondern potentielle Ambivalenzen und Konflikte zu besprechen hilft. Es ist wichtig, ausreichend Zeit zu haben, um wirklich hilfreich sein zu können, ein einziges Gespräch wird dafür nicht ausreichen. Es darf auch nicht übersehen werden, dass hinter dem Wunsch nach assistiertem Suizid, wie wir es von durchgeführten Suiziden wissen, eine psychische Erkrankung stehen kann, die eine spezifische Hilfestellung oder Behandlung benötigen kann, die nicht selten dazu führt, dass der Wunsch nach assistiertem Suizid auch wieder verschwindet.

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E-Mail: dgs.gf(at)suizidprophylaxe.de
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