Infobroschüre zum Thema "Hotspots" des Werner Felber Institut.

Medientipps der DGS

Hotspots – Wo passieren Suizide und wie können wir sie verhindern?

In den vergangenen Monaten hat das Werner-Felber-Institut e.V. intensiv am ersten Hotspotregister für Sachsen gearbeitet – ein Projekt mit großer Relevanz für die Suizidprävention. Über 7.600 Datensätze zu Suiziden und Suizidversuchen wurden ausgewertet, um herauszufinden, wo sich suizidale Handlungen häufen – und wie gezielt präventiv eingegriffen werden kann.

Zentrale Erkenntnisse: 

  • Öffentliche Orte wie Brücken, Bahnstrecken oder Hochhäuser sind besonders häufig betroffen – und daher zentrale Anknüpfungspunkte für Prävention. 
  • Methodenrestriktion – also der erschwerte Zugang zu bestimmten Orten oder Mitteln – zählt zu den wirksamsten suizidpräventiven Maßnahmen. 
  • Ein Echtzeitmonitoring kann regionale Häufungen frühzeitig sichtbar machen und gezieltes Handeln ermöglichen. 

Die Ergebnisse und Empfehlungen wurden in einer Broschüre aufbereitet – für Fachpraxis, Politik und alle, die Suizidprävention aktiv unterstützen möchten. 

Zur Broschüre: www.felberinstitut.de 

Medienprojekt Wuppertal: Suizidale Krisen bei Jugendlichen 1 & 2 

In zwei eindrucksvollen Filmen erzählen junge Menschen von ihren suizidalen Krisen – und von ihrem oft schwierigen, aber möglichen Weg zurück ins Leben. Sie berichten über Auslöser wie Einsamkeit, Angststörungen oder Mobbing – und darüber, welche Bewältigungsstrategien und welche Unterstützung ihnen geholfen haben. 

Die DGS empfiehlt diese Filmreihe, da sie: echte Erfahrungsberichte sichtbar macht, Verständnis für seelische Krisen junger Menschen fördert und einen wertvollen Beitrag zur Prävention – besonders in Schule, Jugendhilfe und psychosozialer Arbeit – leistet. 

Die Filme sind als Streaming, Download (Vimeo) sowie als DVD zur Ausleihe oder zum Kauf erhältlich. Weitere Informationen: www.medienprojekt-wuppertal.de 

Terra Xplore – Wie viel Tod gehört zum Leben? 

In dieser dreiteiligen Doku-Serie geht Leon Windscheid existenziellen Fragen nach: Was bedeutet ein „gutes Sterben“? Wie sprechen wir über Suizid? Und wie arbeiten Bestatter*innen? 

In der ersten Folge ist Prof. Dr. Ute Lewitzka, Vorstandsvorsitzende der DGS, zu Gast. Sie teilt ihre Expertise zur Suizidprävention und betont: „Das Ansprechen suizidaler Gedanken kann Leben retten.” 

Die Serie bietet tiefgehende Einblicke, regt zum Nachdenken an und öffnet den Blick für einen respektvollen Umgang mit Leben und Tod. 

Kostenfrei verfügbar in der ZDFmediathek – www.zdf.de 

Papageno-Medienpreis 2024: Suizid bei Männern – Der hohe Preis der Stille 

Im Jahr 2024 wurde zum sechsten Mal in Österreich der Papageno-Medienpreis verliehen – durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Der Preis ehrt journalistische Beiträge, die auf besonders verantwortungsvolle Weise zur Suizidprävention beitragen. 

Vergangenes Jahr ging die Auszeichnung an Sebastian Panny und Julia Ladina Windisch für ihre Dokumentation „Suizid bei Männern: Der hohe Preis der Stille“. Der Film thematisiert den Umgang mit Suizidalität innerhalb der eigenen Familie – persönlich, reflektierend und gleichzeitig differenziert und professionell erzählt. Ein wichtiger Beitrag, um das gesellschaftliche Schweigen zu durchbrechen und Verständnis zu fördern. 

Verfügbar über den YouTube-Kanal des MOMENT Magazins